S2E3 - Ideen, Möglichkeiten: Wie finde ich meinen Weg?
Die Welt ist voller Möglichkeiten. Doch welche Möglichkeiten soll ich nachgehen? Welche Ideen realisieren? In meiner letzten Episode habe ich geschrieben, der Weg ist das Ziel. Doch was tun, wenn es hunderte Wege gibt, hunderte mögliche Ideen?
Zu aller erst müssen wir uns von dem Gedanken lösen, dass es die eine richtige Idee, den einen richtigen Weg, gibt. Es gibt zahlreiche Ideen und zahlreiche Wege, die du gehen kannst. Es ist hinderlich darauf zu warten, dass sich der eine wahre richtige Weg offenbart. Viele Wege führen nach Rom. Dabei gilt das Prinzip der Äquifinalität.
Equfinality explained: „Rather than assuming that there are unique, best-structured solutions for given levels of context, the equifinality approach recognises that multiple, equally effective alternatives may exist“ - Van de Ven & Drazin1
Da es viele mögliche Weg gibt, die du einschlagen kannst, solltest du dir in sehr frühen Phasen deines Weges auch verschiedenste Themen ansehen. Viele stürzen sich auf die erste Idee, die ihnen in den Sinn kommt. Und das ist meist nicht ideal. Paul Graham, einer der Mitgründer von Y Combinator, hierzu:
„If you're going to spend years working on something, you'd think it might be wise to spend at least a couple days considering different ideas, instead of going with the first that comes into your head. You'd think. But people don’t.“ - Paul Graham2
Insofern macht es Sinn, sich in dieser frühen Phase ergebnisoffen und explorierend verschiedenen Wegen anzunähern, behalte dabei im Kopf:
Es gibt keinen besten Weg, nur Wege die mehr oder weniger zu dir passen.
Im Rahmen dieser Publikation möchte ich Dir Denkweisen mitgeben, die dir dabei helfen, deinen Weg bzw. Ideen die zu dir passen, zu finden. Wenn ich über verschiedenen Wege, möglichen Zukunftszenarien oder neue Ideen nachdenken, verwende ich die folgenden Kriterien, um eine erste Auswahl zu treffen, die Möglichkeiten raus zu filtern, die ich weiter verfolgen möchte: Weckt die Idee bzw. der Weg mein Interesse? Zahlt die Idee bzw. der Weg auf meine Werte und Ziele ein? Welchen Nutzen kann ich dadurch stiften? Falls der gewählte Weg bzw. die Idee mich wirtschaftlich auch unterstützen soll: Werde ich dafür bezahlt? Welche Ressourcen (z.B. Zeit, Geld, Fähigkeiten) benötige ich für diese Idee bzw. diesen Weg? Ein Abgleich dieser verschiedenen Kriterien ermöglicht mir dann eine Auswahl der Wege bzw. Ideen, die ich explorieren möchte. Detaillierte Gedanken zu den einzelnen Kriterien folgen in den nächsten Episoden dieser Staffel.
Van de Ven, A. H., & Drazin, R. (1984). The Concept of Fit in Contingency Theory. Strategic Management Research Center.
Graham, P. (2005). Why smart people have bad ideas. PaulGraham.com. http://paulgraham.com/bronze.html